Kreativität und Kommunikation im Team
 |
 |
 |
 |
 |
ANALOGIEBILDUNG |
 |
Beschreibung
Man versucht, die Lösung eines Problems aus einem Bereich auf ein Problem aus einem anderen Bereich zu übertragen. Von Analogie spricht man, wenn mindestens ein Merkmal des Analogieobjektes auch Merkmal des Suchobjektes ist.
Eine struktureller Analogie besteht, wenn in der Struktur des Analogie- und des Suchobjektes eine totale oder partielle Übereinstimmung vorliegt, funktionelle Analogie dagegen, wenn sich die Systeme in ihren Elementen und ihrem strukturellen Aufbau zwar unterscheiden, aber dieselbe Funktion erfüllen. Analogiebildung bedeutet also nicht ein direktes Übernehmen der gefundenen Lösung, sondern es handelt sich vielmehr um eine komplexe Denkweise auf der Basis des Schlußfolgerns.
Man unterscheidet zwei Bereiche, d.h. Aufdecken ähnlicher technischer Funktionen/Strukturen (Technik-Analogien), und ähnlicher biologischer Funktionen/Strukturen (Natur-Analogien, auch "Bionische Analogie")
Da sich in der Natur durch die Evolution im Laufe der Zeit die jeweils beste Lösung durchgesetzt hat, bietet die Natur ein hervorragendes Arsenal an Lösungen für die unterschiedlichsten Probleme an.
Voraussetzungen
Gute Recherchemöglichkeiten in Literatur und DV.
Durchführung
Um an die benötigten Informationen zu gelangen, recherchiert man in Fachbüchern des jeweiligen Gebietes und im Internet, sinnvoll ist es auch, Kontakt auzufnehmen mit Instituten anderer Fachbereiche und Universitäten. Wenn man auch in anderen Analogiegebieten nachforscht, kann man so eine Fülle von Lösungsvorschlägen erhalten.
Einsatzgebiet
Sie wird primär zum Finden neuer technischer Lösungen eingesetzt, um bei Phantasielosigkeit zu völlig neuen Lösungen zu gelangen, besonders in Unternehmen, die innovative Produkte entwickeln.
Vorteile
- Anregung für die Lösungssuche
- Möglichkeit, das Systemverhalten in einem früheren Entwicklungsstadium durch Simulations- und Modelltechnik zu studieren, so daß notwendige neue Teillösungen erkannt werden können und/oder schon eine Optimierung eingeleitet werden kann.
Nachteile
- Übertragung der Analogie kann oft nur sehr abstrakt auf die vorliegende technische Aufgabenstellung erfolgen.
- Schwierigkeit, direkte Umsetzungsmöglichkeiten in der Technik zu finden
Variante: Bionik (siehe eigenes Kapitel)
Die Fokussierung bei der Analogiebildung auf Systeme der Natur nennt man auch Bionik. Das Wachstumsverhalten von Pflanzen wird speziell in der "Biomechanik" auf die Gestaltoptimierung technischer Produkte angewendet.
Weiterführende Informationsquellen
- Pahl, g. /Beitz, W
- Konstruktionslehre
Springer-Verlag, Berlin, 1993
- Albrecht, M.
Studienarbeit:
Produktinnovation - Methodik in der Entwicklung
Institut für Maschinenkonstruktionslehre und Kraftfahrzeugbau an der Universität Karlsruhe (TH); 1998
|
 |
|
|
|
 |